Neujahrsgrußwort


Sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung als auch die verantwortlichen Gremien in unserer Verbandsgemeinde orientieren sich bei ihrer Arbeit stets an den Bedürfnissen und dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimat.

Ich hoffe, Sie waren auch im abgelaufenen Jahr mit unserer Arbeit zufrieden.

Lassen Sie mich einige der wichtigsten Themen einmal zusammenfassen:

Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen

In unserer Verbandsgemeinde werden Kinder an insgesamt 8 Grundschulen unterrichtet. 

Neben dem verpflichtenden Ganztagsangebot an der Grundschule Wallhausen bieten wir an fast allen Grundschulen eine Nachmittagsbetreuung der Kinder in freiwilliger Form an. 

Das Angebot wird sehr stark angenommen; wir sind immer bestrebt, auf die Wünsche von Kindern und Eltern bedarfsgerecht einzugehen. 

Doch alle Wünsche und die damit verbundenen Angebote müssen auch finanziert werden. Ich hoffe sehr, dass von den zugesagten 2 Mrd. Bundesmitteln etwas bei uns ankommt. Das Land lässt uns bei dieser so wichtigen Aufgabe finanziell sehr alleine.

Trotzdem, ich stehe zu meinem Wort und deshalb werden wir auch zukünftig alles dafür tun, jedem anspruchsberechtigten Kind einen Betreuungsplatz vorzuhalten.


Bedarfssituation in den Kindertagesstätten

Die Orts- und Kirchengemeinden sind Träger der Kindertagesstätten und kommen ihrer Verantwortung im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach.

Durch die vielen Neuerungen und Rechtsansprüche stoßen die Träger oftmals an die Grenzen des Machbaren, baulich wie finanziell! 

Jetzt fragen Sie sich, was hat sich geändert in den letzten Jahren?

Nun, die Kinderzahlen sind leicht gestiegen, darüber freuen wir uns alle sehr.

Doch wurden noch vor einigen Jahren die Kinder ab dem 3. Lebensjahr betreut, in der Regel nur an Vormittagen.

Ein Mittagessen wurde nicht verabreicht. In einer Gruppe konnten bis 25 Kinder betreut werden.

Heute können die Kinder ab dem 1. Lebensjahr, in manchen Einrichtungen ab der 8. Lebenswoche, betreut werden. Mittagessen, Fördergruppen, Nachmittagsbetreuung und demnächst auch die Betreuung 7 Stunden am Stück.

Diesen Neuerungen mussten die Einrichtungen der Kirchen und Gemeinden Stand halten.

Um-, An- und Neubauten waren erforderlich.

Ich danke allen Verantwortlichen für Ihr Engagement, bitte aber auch jedes einzelne Elternteil um Verständnis: Wir können nicht jeden persönlichen Wunsch erfüllen, das ist finanziell nicht machbar.

Unsere Kinder brauchen die bestmögliche Betreuung von klein auf, dazu stehe ich.

Doch: Ich sehe auch hier das Land in der Pflicht, die Gemeinden finanziell nicht im Regen stehen zu lassen!


Wald als nachhaltige Lebensgrundlage sehen und damit unser Klima sichern!

Bereits im letzten Jahr habe ich dieses Thema angesprochen.

Wir leben mitten in der Natur an einem der schönsten Flecken unseres Landes.

Mit 8.000 ha Fläche (40% unseres Gebietes) haben wir den besten CO² Binder in unserer Heimat - den Wald.

Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen zu meiner Aussage, dass ich zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder durch unsere Förster und Forstarbeiter uneingeschränkt stehe.

Niemals zuvor ist das Wort Nachhaltigkeit wichtiger gewesen als zur heutigen Zeit.

Lassen Sie uns daher klein anfangen und das Große in unserer Heimat schützen und erhalten.

Für uns und alle nachfolgenden Generationen.

Danke!


Straßenausbaubeiträge und deren Finanzierung

Ich glaube, das Thema ist Ihnen allen bekannt. Derzeit finanzieren die Anlieger unter Beteiligung der Ortsgemeinden alle in der Baulast der Gemeinde stehenden Straßen. 

Das Land bezuschusst lediglich den Anteil der Ortsgemeinde.

Leider konnte im Landtag der Antrag auf Abschaffung der Straßenausbaubeiträge keine Mehrheit finden.

Doch wie immer im Leben, gibt es nicht nur schwarz und weiß, sondern vielleicht auch einen guten Mittelweg, der für alle Beteiligten tragbar ist.

Der Vorschlag von meinem Beigeordneten Schwerbel und mir lautet:

Weg von einem festen Gemeindeanteil, hin zu einem festen Anteil für die Anlieger/Bürger.

Konkret: Die Anlieger finanzieren 30% der Kosten, max. jedoch 10 € je qm Grundstücksfläche.

Die restlichen Kosten teilen sich die Gemeinden und das Land.

Damit wären alle im Boot und man schüfe für die Bürger eine sichere Planungssicherheit.

Für ein 600 qm großes Grundstück müssten die Anlieger dann max. 6.000 € finanzieren und nicht wie z. B. in Hüffelsheim 20.000 €. 

Vielleicht findet ja unser Vorschlag Gehör.

Straßen sind Allgemeingut und sollten auch - zumindest größtenteils - von der Allgemeinheit finanziert werden.


50 Jahre VG Rüdesheim

Unsere schöne Verbandsgemeinde Rüdesheim wurde im Jahre 1970 gegründet und ist bis heute ein Erfolgsmodell.

In den vergangenen Jahren - unter meinen Vorgängern Franz Haas, Karl-Otto Velten, Wolfgang Ginz und auch mir - hat uns immer der starke Zusammenhalt und die Einigkeit ausgezeichnet.

Gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam können wir viel erreichen, so lautet stets unsere Devise.

Daher wollen wir auch zusammen unser 50-jähriges Jubiläum feiern.

Hierzu schon heute die herzliche Einladung.

Wir freuen uns auf Sie!


Leben auf dem Land/Seniorenwohnen

Zusammen mit der Sparkasse Rhein-Nahe als Grundstückseigentümer des Geländes neben der Feuerwehrzentrale in Rüdesheim möchten wir ein Mehrgenerationenhaus errichten.

Derzeit befinden wir uns in der Abstimmungsphase zur Plangestaltung.

Unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wollen grundsätzlich in den eigenen 4 Wänden alt werden. Nicht immer ist dies möglich, so dass alternative Möglichkeiten des Wohnens geprüft und umgesetzt werden müssen.

Dazu gehören auch Seniorenheime und betreutes Wohnen.

Auch über dieses Projekt werden wir zu gegebener Zeit an geeigneter Stelle informieren.


Abwasserentgelte in den neuen Gemeinden

Die Stadt Bad Kreuznach hat uns eine Satzung zur Unterzeichnung vorgelegt, deren Zustimmung wir aus bestimmten rechtlichen Gründen erteilen mussten. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gemeinden Duchroth, Niederhausen, Norheim, Oberhausen und Traisen in einem der nächsten Mitteilungsblätter umfassend informieren.


Klima und Finanzen

Die Auswirkungen des Klimawandels sind zunehmend spürbar. Wetterextreme wie Hitzesommer, Trockenperioden oder Starkregenereignisse haben ihre Spuren hinterlassen.

Deshalb werden wir auch in Zukunft den Klimaschutz engagiert angehen, um dort - wo möglich - Verbesserungen herbeizuführen.

Doch wie bei jedem von Ihnen im Privaten auch, müssen die ganzen guten Vorsätze und Vorhaben auch finanziell realisierbar sein.

Mit unserer seit Jahren sehr niedrigen Verbandsgemeindeumlage von 22 % (plus eine geringe Sonderumlage für die Grundschulen) tragen wir wesentlich dazu bei, dass unsere Gemeinden innovativ für die Bürgerinnen und Bürger tätig werden können.

Wir sind auch künftig bestrebt, eine starke und leistungsfähige Verwaltung vorzuhalten, die einerseits die sich ihr stellenden Aufgaben erfüllt, andererseits aber auch wirtschaftlich handelt, um keine zusätzlichen Kosten für die Ortsgemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger zu verursachen.

Dies wird auch in Zukunft so bleiben.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich möchte schließen mit einem herzlichen Dankeschön für Ihr Vertrauen und die großartige Unterstützung

unserer Arbeit.

„Unsere VG - meine Heimat“!

So lautet mein Motto für die tägliche Arbeit verbunden mit dem Wir-Gefühl unter den Menschen in den Dörfern unserer VG. Ja, wir kommen vom Land, wir leben gerne auf dem Land und wir wollen alles tun, dieses Leben so attraktiv wie möglich zu gestalten. Lassen Sie uns Hand in Hand die kommende Zeit angehen.

Herzlichen Dank!

Mein Dank gilt dem Ersten Beigeordneten Heinz-Martin Schwerbel, den Beigeordneten und den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates.

Ich danke ganz besonders unseren Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeistern und den Gemeinderäten für die hervorragende Arbeit.

Auch bedanke ich mich bei allen ehrenamtlich Tätigen, insbesondere bei der Feuerwehr, den Vereinen und Verbänden sowie den Kirchengemeinden.

Ganz herzlich danke ich auch unserem Personal in Verwaltung, Werken, Schulen und Kindertagesstätten für die geleistete Arbeit.

Für das Jahr 2020 wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen alles erdenklich Gute, Frieden auf Erden und beste  Gesundheit.

In diesem Sinne alles Gute für das Jahr 2020.


Ihr Bürgermeister

Markus Lüttger