Bürgermeister Markus Lüttger zur aktuellen Situation


Zum 16. März 2020 sind umfangreiche Schutzmaßnahmen, verbunden mit erheblichen persönlichen Einschnitten für jeden Einzelnen, in Kraft getreten.

Die Bevölkerung hat sich, bis auf wenige Ausnahmen, ganz diszipliniert an die Einschränkungen gehalten. Nur dadurch konnte eine Verlangsamung der Infektionsrate erreicht werden. Nun gilt es, einen geordneten Weg zurück in das „alte“ Leben zu finden. Geschäfte, sofern Waren nicht auf über 800 qm Verkaufsfläche angeboten werden, dürfen wieder öffnen. Weitere Bereiche wurden gelockert, das Kontaktverbot bleibt weiter bestehen.

Zum 04. Mai 2020 werden dann auch weitere Berufsgruppen ihrer wertvollen Arbeit nachgehen können. Diese Regelungen hierzu müssen wir abwarten.

Bei allen Arbeiten gelten die gültigen Abstands- und Hygienebestimmungen weiter.

Im Bereich der Bildung können wir in unserer Verbandsgemeinde mit unseren Grundschulen mit dem 4. Schuljahr wieder an den Start gehen. Ich finde das gut so, müssen doch unsere Kinder auf die weiterführende Schule gut vorbereitet sein.

Doch auch hier gilt:

Die Gesundheit geht vor! Ich bitte alle Verantwortlichen, dass gerade diesen jungen Schülerinnen und Schülern ein erhebliches Maß an Sorgsamkeit, Achtsamkeit und Mitgefühl entgegengebracht wird.

Es wird schwer genug zu vermitteln, dass die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Falls gewünscht, haben wir die notwendigen Gesichtsmasken vorrätig, genauso wie Desinfektionsmittel für Hände und Flächen.

Ich bin mir ganz sicher, unsere Kinder werden das schaffen. Ich habe großes Vertrauen in sie. Unseren Lehrerinnen und Lehrern sowie dem gesamten Betreuungsteam sage ich danke für ihre sorgsame und verantwortungsvolle Arbeit.

Helfen Sie bitte alle mit, damit unsere Kinder einen guten Start zurück in den Schulalltag finden - nehmen Sie Ihren Kindern Ängste, schenken Sie Ihnen Worte der Aufmunterung, geben Sie Ihnen Kraft und Zuversicht.

Ich danke Ihnen sehr!


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Ich wurde in den vergangenen Tagen immer wieder mit der Frage der kommunalen Finanzen konfrontiert.

Ganz offen: Ich bin sicher einer derjenigen, der die Finanzen seiner Verbandsgemeinde und der Ortsgemeinden im Blick hat. Derzeit zumindest interessiert mich diese Frage nur am Rande. Ich bin Bürgermeister von über 29.000 Menschen in unserer schönen Heimat. Für diese Menschen sind wir da.

Dabei steht die Existenz vieler Betriebe, die Schicksale vieler einzelner Personen auf dem Spiel. Hinzu kommt die Frage der Gesundheit. Wie geht es weiter? Das sind die Fragen und Probleme, die uns und mich täglich beschäftigen. Allein deshalb halte ich den Ruf nach „Rettungsschirmen“ für Städte und Gemeinden als übereilt und verfrüht.

Offen gesagt, gab es doch schon vor der Krise viele Gemeinden im Land, die nicht in der Lage waren, ihre Aufgaben ohne Verschuldung zu meistern.

Wir müssen in dieser Zeit alle fest zusammen stehen. Mit steigender Stabilität der Wirtschaft bekommen unsere Unternehmen wieder Aufträge, die Menschen können wieder arbeiten und werden dann auch wieder investieren. Dann werden die Städte und Gemeinden automatisch wieder Einnahmen erzielen können.

Bis dahin müssen wir sicher hohe Mindereinnahmen verkraften, wie fast alle im Land.

Ich zumindest nehme diese Tatsache zugunsten des Wohls der Bürgerinnen und Bürger in Kauf! Von daher empfehlen wir keiner Gemeinde von der Möglichkeit der Steuer- und Gebührenerhöhung Gebrauch zu machen.

Abschließend wünsche ich mir sehr, dass wir alle gesund bleiben und baldmöglichst in einen normalen, gewohnten Lebens- und Arbeitsalltag zurückkehren können.

Helfen Sie alle mit, damit uns das gelingt.


Es grüßt Sie herzlichst

Ihr


Markus Lüttger
Bürgermeister